Buxus sempervirens, 2017/18
Installationsansicht: Lustgarten, Gruppenausstellung, Kunstverein Neuhausen, 2018
Foto: Roberto Bulgrin

Buxus sempervirens, 2017/18
Buchse, Holz, Schnüre, Text, Fotografie

Aus dem Langzeitforschungsprojekt Habitat

Eine Untersuchung der Thematik von invasiven Spezies/Neozoen, einer angestrebten Gleichwertigkeit im Ökosystem Garten und skulpturaler Transformation. Veranschaulicht an dem für Pflanzenformschnitt prädestinierten Buchs und dem zu Kahlfraß führenden, aus China nach Mitteleuropa eingeschleppten Buchsbaumzünsler.

AKTUELLE AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN
 
„taufrisch #9“
GEDOK Stuttgart
22.6. – 16.7.2023
 
„Like it! Von den Höri-Künstlern zur Gegenwartskunst“
Kunstmuseum Singen
7.5. – 8.10.2023
 
„insight: Wunschdenken“
Haus der Katholischen Kirche/GEDOK, Stuttgart
16.11.2023 – 5.1.2024
 
„Zwischen Berührung, Nähe und Distanz“
Ausstellung der Künstler*innenmitglieder
Württembergischer Kunstverein Stuttgart
2.9. – 1.10.2023

TEXTE

„In der künstlerischen Praxis von Susanne Hofmann […] fließen Kunst und Leben ineinander – ihre Kunst ist eine situierte Praxis, die nicht nur in der Außer-Alltäglichkeit, sondern auch in der Alltäglichkeit stattfindet. „1

„Die ‚teilnehmende Beobachtung‘ von Susanne Hofmann ist mehr als eine künstlerische Aneignung, indem sie fast an die Grenze des Rollentauschs und Identitätswechsels geht und Fragen nach der eigenen kulturellen Identität sowie nach Formen der Hybridität, der Überlagerung und Vermischung diverser kultureller Einflüsse im eigenen Alltag stellt.“2

„Der ‚Wechsel der Perspektiven‘, das Wechselspiel von „Aneignung und Distanz“ beginnt mit dem Erinnern selbst: angeregt durch Materialien aus der eigenen Kindheit ­– vor allem private, persönliche Materialien wie Photoalben, Poesiealben oder Schulhefte mit Aufsätzen, aber auch allgemeine Materialien wie Schulbücher, Ratgeber für Mädchen, Hobbybücher – wird die Erinnerung reflektiert, wird das anscheinend völlig Private und Einzigartige der eigenen Biographie als ganz konventionelle und sowohl zeitgemäße als auch klassenspezifische Konvention freigelegt.“3

„Das von der Künstlerin gezeichnete Bild ist jedoch nie als bloße biografische Notiz zu lesen, es liegt immer auch eine ‚intime Sichtweise der Gesellschaft‘ […] in ihren Arbeiten, die aus der persönlichen Erinnerung genauso schöpft, wie aus einer analysierenden, fast schon ethnologischen Recherche. Die Perspektive der Beobachterin ist also keineswegs als eine rein subjektive oder neutrale zu verstehen, sondern als ein ständiger Blickwechsel, der die Innenschau nach außen stülpt, und das außen Gesehene nach innen transponiert. In einer Art Zwiegespräch nähert sich Susanne Hofmann den Orten und gleichsam sich selbst.“4

Die Zitate sind den publizierten Katalogbeiträgen folgender Autorinnen und Autoren entnommen:
1 Susanne Maurer.
2 Susanne Jakob.
3 Johannes Meinhardt.
4 Ralf Christofori.

BÜCHERHERBERGE S.H. oder Die Wiederkehr des Verdrängten

Installationsansicht: Stadtbücherei im Wilhelmspalais, Stuttgart, 2001
Foto: Frank Kleinbach

BÜCHERHERBERGE  S.H. oder Die Wiederkehr des Verdrängten
Eine plastische Intervention
Bücher, Holz, Klebebuchstaben, Listen, Lochpappe, Metall, Neonlampen, Plexiglas, Sessel, Stehlampen

Eine Büchersammlung aus den 1950er- und 1960er-Jahren, sortiert in die zwölf Fachgebiete: Aufklärung/Kinder, Benehmen, Handarbeit, Haushalt, Hobby, Mädchen, Ratgeberhefte, Schule, Susi, Tiere und Pflanzen, Wissen, Wohnen und Einrichten. Befragt wird der Status der Sammlung als Fundus, Relikt, historischem, ethnografischem und biografischem Material an der Schnittstelle zwischen individueller und kollektiver Erfahrung und Erinnerung, in der direkten Gegenüberstellung einer privaten und einer öffentlichen Bibliothek.

VITA

Was ich werden möchte, 1997/2001
Fotokopie und Stickerei auf Leinen, MDF, Lack, Plexiglas, Prägeband

 

1956                    geboren in Mindelheim, Allgäu
1977–84             Ausbildung und Tätigkeit im Sozialbereich
1985–87             Studium an der Freien Kunstschule Nürtingen
1987–94             Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Lebt und arbeitet in Stuttgart.


Stipendien

2022  Katalogförderung des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
2005  Stipendium des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg, Cité Internationale des Arts, Paris
2005  Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds, Bonn
2004  Kavalierhaus-Stipendium in Langenargen am Bodensee
1999  Debütantenförderung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
1998  Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
1995–97  Atelierstipendium des Landes Baden-Württemberg


Kooperation

1993–1995  Zusammenarbeit mit Carola Mahl
1995–2015  Zusammenarbeit mit Christoph Inderwiesen


Einzelausstellungen und Projekte

seit 2011  Habitat, Langzeitforschungsprojekt, bis 2015 mit Christoph Inderwiesen
2006  Au revoir à Bamako, Retour de Paris Nr. 65, Institut français Stuttgart*
2005  Substituierende Objekte, U.B.R. Galerie – Raum für aktuelle Kunst, Salzburg
2004  Beförderte Träume von Nähe und Weite, Produzentengalerie Langenargen
2004  Der Wille zur Form, mit Christoph Inderwiesen, Galerie Hafemann, Wiesbaden
2004: Das Petzi-Syndrom, mit Christoph Inderwiesen, Kunstverein Neuhausen*
2002  lessons, Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken*
2001  Shakespear´s Sister, Kunstverein Biberach
2001: BÜCHERHERBERGE S.H. oder Die Wiederkehr des Verdrängten, Stadtbücherei im Wilhelmspalais, Stuttgart
2001: zwangsläufig, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
2000  Haus der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart, mit Sabine Groß
2000: Freude am Chamäleon, Galerie Helm/Reiswig, Esslingen
2000: Die erste Ausfahrt, U.B.R. Galerie – Raum für aktuelle Kunst, Salzburg
1999  Vorgestellte Erinnerungen – Nachgestellte Zustände, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart*
1999: freiwillige Handlungen und Beschäftigungen für drinnen und draußen, Galerie für Gegenwartskunst, Ludwigsburg
1998  Was ich werden möchte, Kunsthaus Essen
1998: das Speyerer Glockenröckchen oder Geben ist seliger als nehmen, Intervention im Kaiserdom zu Speyer
1996  Papa hält sein Mittagsschläfchen, Produzentengalerie Kassel


Gruppenausstellungen (Auswahl)

2021  Connecting Cultures. Hybride Existenzen. Dezentrale Orte, Feldforschungsprojekt mit Christoph Inderwiesen, Neubearbeitung, Kunstverein Neuhausen
2021: Sehen was ist, Neuzugänge der Sammlung, Kunstmuseum Singen
2020  Kind! Zuckerbrot und Wunderland, mit Christoph Inderwiesen, Kloster Schussenried, Bad Schussenried*
2019  so was wie Synchronizität, Salon #12, Buchprojekt, Salon Verlag, Köln*
2018  Lustgarten, Kunstverein Neuhausen
2017  Schweben Fliegen Fallen, Installation mit Arbeiten von Christoph Inderwiesen, Kloster Schussenried, Bad Schussenried*
2007  Fotosommer – Focus 0711, Rathaus Stuttgart*
2007: Correspondence : Korrespondenzen, mit Christoph Inderwiesen, Kunstverein Neuhausen
2006  Tiger Wäsche – Das Tier und Wir, mit Christoph Inderwiesen, Galerie der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig*
2006: Skulptur im Dialog, Städtische Museen Heilbronn*
2005  Break On Through, mit Christoph Inderwiesen, Kunstverein Neuhausen
2004  Konzepte auf Papier, U.B.R. Galerie – Raum für aktuelle Kunst, Salzburg
2003  Video, U.B.R. Galerie – Raum für aktuelle Kunst, Salzburg
2003: Der silberne Schnitt, Kunststiftung Baden-Württemberg 1997–2002, Württembergischer Kunstverein Stuttgart*
2001  Junge Kunst – What about art?, Kunsthalle Göppingen
2000  Verschiebung, Städtisches Kunstmuseum Singen*
1997  Stuttgarter Aufwind, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart
1996  Gullivers Reisen, Württembergischer Kunstverein Stuttgart
1996: Ortstermin, Forum Kunst, Weilheim an der Teck*
1995  ArToll-Labor, Symposium in der psychiatrischen Landesklinik Bedburg-Hau*
1994  Acht Gruppen – Acht Räume, mit Carola Mahl, Württembergischer Kunstverein Stuttgart*

* Katalog

Publikationen

La Goutte d´Or
Feldforschungsprojekt mit Christoph Inderwiesen, Neubearbeitung, 2022, mit Texten von Susanne Jakob und Susanne Maurer

Au revoir à Bamako
Retour de Paris Nr. 65, Institut français Stuttgart, 2006, mit einem Text von Susanne Jakob

Petzi wird Künstler
Künstlercomic, Hofmann/Inderwiesen, Salon Verlag, Köln, 2004, ISBN 3-89770-228-2

lessons
Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken/Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, 2002, mit Texten von Andreas Baur, Gottfried Hafemann, Andrea Jahn, Heiderose Langer, Werner Meyer und Roberto F. Tannchen, ISBN 3-932294-81-5

Wanderausstellung – Ein ambulanter Präsentationsraum
Städtisches Kunstmuseum Singen, 2000, mit Texten von Christoph Bauer und Ralf Christofori, ISBN 3-931629-08-2

Vorgestellte Erinnerungen – Nachgestellte Zustände
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, 1999, mit einem Text von Johannes Meinhardt und einem Gespräch zwischen Susanne Hofmann und Susanne Maurer, ISBN 3-931485-34-X


Arbeiten in öffentlichen Sammlungen und Institutionen

Kunstmuseum Stuttgart
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Staatliche Akademie der Bildenden Künste
Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung
Stadtbibliothek Stuttgart, Graphothek
Städtisches Kunstmuseum Singen

Kontakt

Susanne Hofmann
Eierstraße 93
70199 Stuttgart
susannehofmann@t-online.de

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